Kooperationsveranstaltung mit der IHK

Interkulturelle Handlungskompetenz im beruflichen Alltag: Kein „Patentrezept“ aber vielseitige Lösungsansätze

Foto: Unternehmerinnenforum Neckar-Odenwald-Kreis e. V. (Karin Besserer) Bildunterschrift (von links): Hanna Bender, Astrid Becker und Cathleen Göthel

Interkulturelle Kompetenz gilt als eine bedeutsame Schlüsselqualifikation im heutigen Berufsleben. Auch soll sie für regional agierende Unternehmen von Relevanz sein. Doch worin drückt sich das aus? Und wie kann man von dieser Schlüsselqualifikation profitieren? Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung von IHK Rhein-Neckar und Unternehmerinnenforum Neckar-Odenwald-Kreis e.V. erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Antworten auf diese Fragen und Tipps für die Praxis im Haus der Wirtschaft in Mosbach.

Was Kultur und interkulturelle Handlungskompetenz ist, erläuterte Astrid Becker, zertifizierte interkulturelle Trainerin und Coach, indem sie Kulturbegriffe abgrenzte und Kulturmodelle entsprechend skizzierte. Diese Modelle nutzte sie dann, um interkulturelle Handlungskompetenz zu vermitteln. „Im beruflichen Alltag kommt es oft zu Auseinandersetzungen im Umgang mit der Zeit oder bei der Trennung von Privatsphäre und öffentlichem Raum. Aber Vorsicht: Nicht jedes Missverständnis in einem Einzelfall lässt sich auf kulturelle Unterschiede zurückführen“, so Becker.

Darüber hinaus sei wichtig, Unterschiede aushalten zu können, und die eigene Kultur nicht aufzugeben. Zum Beispiel könne ein japanischer Tourist erwarten, dass man ihm hier die Hand gebe zur Begrüßung. Würde man sich in diesem Fall vorschnell verbeugen, wäre er überrascht und stünde mit ausgestreckter Hand allein da. „Deshalb machen Sie die Augen auf, sind Sie offen und sprechen Sie im Zweifelsfall über die gewünschte Begrüßung“, rät Becker. Das gelte auch für höflichen Blickkontakt oder Körpernähe. „Und bei unterschiedlichen Kulturen muss man gar nicht so weit in die Ferne blicken. Auch in unserem Kulturkreis gibt es Unterschiede bei der Begrüßung. Probieren Sie es auch, hören und schauen Sie hin“, lädt Becker die Zuhörer ein.

Hanna Bender, stellvertretend für den Vorstand des Unternehmerinnenforums und Cathleen Göthel für die IHK Rhein-Neckar freuten sich über den gelungenen Abend.

Im anschießenden Come-together konnte endlich wieder persönlich genetzwerkt werden und die Teilnehmer*innen ließen den Abend gemeinsam ausklingen.

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